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Katze Sophie schreibt..

Mein Treppenhaus

Ich, Sophie, wohne jetzt schon mehr als zwei Jahre bei meinem Frauchen in einem wunderschönen Haus auf der Schwanthaler Höh´. Wir sind hier im zweiten Stock und ich habe sehr viele Lieblingsplätze. Da wäre einmal die Fensterbank, wo die Sonne fast den ganzen Tag über scheint und auf mein Fell brennt. Gerne bin ich auch im Schlafzimmer im Bett. Manchmal packt mich aber die Abenteuerlust und ich möchte raus aus den vier Wänden. Aber da sind überall geschlossene Türen, die ich alleine nicht überwinden kann. Also habe ich mir etwas Schlaues überlegt. Wenn mein Frauchen draußen unterwegs war und zurück nach Hause kommt, erkenne ich sie an ihren Schritten. Jetzt setze ich mich im Flur vor die Tür und warte geduldig. Sobald die Tür aufgeht, schlüpfe ich zwischen den Beinen meines Frauchens und bin in Freiheit. Ich bin im Treppenhaus, das mich fasziniert.
Oft laufe ich bis in den vierten Stock und schnuppere unterwegs an den Türen und den Fußmatten. Da leben ja noch andere Menschen, aber eine andere Katze gibt es im ganzen Haus nicht. Zum Glück wohnt bei uns kein Hund, dessen Bekanntschaft möchte ich nicht machen. Im dritten Stock sind Blumentöpfe auf dem Fensterbrett und manchmal finde ich Blüten. Mit denen kann man so toll spielen, sie herunter rupfen zum Beispiel und dann mit der Pfote stupsen.
Ich renne auch ganz flink nach unten. Im Erdgeschoss sind zwei Türen, eine davon geht in den Garten hinaus. Da war ich schon und bin auf Bäume geklettert oder habe im Unterholz gestöbert. Wie herrlich war es da. In letzter Zeit ist die Tür aber immer geschlossen, vielleicht ist es besser so, weil ich im Garten einen ganz großen Jagdhund gesehen habe. Der könnte mir gefährlich werden.

Es gibt da noch den Keller, das ist ein wahrhaftiger Abenteuerspielplatz. Es riecht hier leicht modrig, in den Ecken hängen große Spinnweben und in den einzelnen Abteilen sind lauter interessante Sachen untergestellt. Es gibt außerdem kleine Würmer, die ich noch nie probiert habe, weil sie nicht so appetitlich riechen, aber sie bewegen sich. Ich kann sie so gut jagen.

Mein Frauchen wird manchmal ungeduldig und sie ruft mich, manchmal schüttelt sie auch  mit einer Schachtel mit meinem Lieblingstrockenfutter, da kann ich dann doch nicht widerstehen. Ich nehme dann manchmal zwei Stufen auf einmal und bin im Nu im zweiten Stock und zurück in der sicheren, warmen, sauberen Wohnung. Wie schön ist es doch, in einer gewohnten Umgebung, in meinem Zuhause wieder zu sein.

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Katze Sophie schreibt.. Rolligkeit Katze

Meine Rolligkeit

Ich wurde gerade ein Jahr alt und erlebte etwas sehr Ungewöhnliches. Plötzlich musste ich schreien wie ein Baby und streifte unruhig durch die Wohnung. Ich war sehr verwirrt: was soll das ganze bedeuten?

Ich suchte nach etwas, sehnte mich geradezu danach, aber nach was? Ich war sehr verschmust, rieb mich an den Beinen meiner Menschen, rollte mich auf dem Boden hin und her, die Stuhlbeine und sämtliche Möbelstücke waren mir willkommen als Schmusepartner. Meine Menschen waren mir aber am liebsten. Ich ließ mich von ihnen am ganzen Körper herzen und ich konnte nicht genug kriegen. Oft war ich im Bett neben meinem Frauchen gelegen und sie überschüttete mich mit Aufmerksamkeiten, kraulte mein Köpfchen, meinen Bauch und den Rücken, ich konnte nicht genug kriegen. Es gab auch noch so eine Merkwürdigkeit, die ich nicht ganz verstand: ich präsentierte mein Hinterteil besonders deutlich, wirklich seltsam.
Am schlimmsten war das Geschrei, ich wusste gar nicht, dass ich so laut schreiben kann. Mein Frauchen rief mir dann etwas zu und ich wurde abgelenkt und miaute wieder ganz normal. Ich konnte aber nichts dagegen tun, einige Tage lang kam das Verlangen zu schreiben immer wieder hoch.
Am liebsten wäre ich auch nach draußen gegangen, obwohl ich ansonsten sehr zufrieden in meinen vier Wänden lebe. Jetzt war der Drang ins Freie überwältigend. Mein Frauchen wusste es aber zu verhindern.
Inzwischen bin ich schon 2,5 Jahre alt und war mehrmals rollig – so heisst das nämlich. Ich lernte in dieser Zeit, dass meine Menschen sehr lieb zu mir sind und es gibt eine extra Portion Futter – ich muss gestehen in dieser Zeit habe ich besonders viel Hunger. Und alles schmeckt ausgesprochen gut. Seltsamerweise nehme ich aber gar nichts zu, so kräftezehrend ist meine Rolligkeit.

Ich habe in Internet gelesen, dass andere Katzen sterilisiert werden, aber was das genau ist, weiss ich nicht und kann es mir für mich nicht vorstellen.

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Katze Sophie schreibt..

Sophie meldet sich zum ersten Mal zu Wort

Ich, Katze Sophie, übernehme jetzt das Zepter auf diesem Blockg und schildere aus meiner Sicht das Zusammenleben mit meinen Menschen. Ich habe schon einige Erfahrungen mit ihnen gemacht und ich muss sagen, ich habe sie sehr gut erzogen. Mein Essen wird pünktlich serviert und manchmal wenn mich der Hunger früher überfällt, reicht ein vernehmliches Miauen und schon werden mir Leckereien hingestellt. Außerdem habe ich ein Spiel erfunden: ich jage dem mir zugeworfenen Trockenfutter hinterher und alle haben eine Riesenfreude. Meine Toilette ist auch jeden Tag sauber, nachdem ich im Kieswerk meine Hinterlassenschaften vergraben habe und einmal in der Woche gibt es frisches Streu.

Tagsüber werden ich in Ruhe gelassen und kann an meinem Lieblingsort der Fensterbank auf einem Fell mein Nickerchen machen. Hier scheint auch die Sonne so schön, dass eine Wärmetherapie meine müden Glieder heilt. Die Frage des Schlafes in der Nacht habe ich sehr geschickt gelöst. Mein Frauchen hat mich ja auf ihre Beine gelassen, aber ihr Partner hat noch lautstark von „Eine Katze hat im Schlafzimmer nichts verloren“ getönt. Ich war beharrlich und geduldig und inzwischen ist dieses Thema abgehackt. Zu Belohnung streiche ich manchmal und wohldosiert um die Beine dieses Menschen und er ist sehr geschmeichelt. Ich habe noch einen anderen Ruheplatz für mich beansprucht. Es ist der bequeme Sessel vor dem Laptop. Mein Frauchen ist so rücksichtsvoll, dass sie mich niemals von hier verscheucht, sondern sie wartet bis ich mich woanders hintrolle. Seit dieser Eroberung habe ich den Beinamen Chefingeunieuse, was mir durchaus gefällt. Ich habe auch schon mal einiges auf dem Laptop verstellt, war das ein Spaß.Eines Tages habe ich die Vorzüge einer Bürste entdeckt. Mein Frauchen kämmt sich mit der Bürste jeden Tag ihre Haare. Ich kam einmal neugierig an den Rand des Waschbeckens und sie streifte mit der Bürste über mein Fell – es war eine Offenbarung. Von nun an, wenn ich höre wie mein Frauchen ihre Haare bürstet, springe ich ins Waschbecken, stelle meine Vorderpfoten auf ihre Schulter und schon werde ich liebevoll mit der Bürste gekrault.